LP2: Designen neuer oder geänderter Services

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Version vom 15. Juni 2014, 12:22 Uhr von Andrea (Diskussion | Beiträge)
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Prozessname: Designen neuer oder geänderter Services - Teil von: Service-Lifecycle-Prozesse

Vorhergehender Prozess: Festlegen der strategischen Richtung

Nächster Prozess: Erstellen neuer oder geänderter Services

 

Prozess-Beschreibung

Designen neuer oder geänderter Services. - YaSM Service-Design-Prozess LP2.
Abbildung 1: "Designen neuer geänderter Services". - YaSM Service-Lifecycle-Prozess LP2.

Zu den Hauptaufgaben des YaSM Service-Design-Prozesses ("LP2: Designen neuer oder geänderter Services") gehören das Definieren der erforderlichen Service-Eigenschaften, Bestimmen der Infrastruktur und anderer Voraussetzungen, die für das Erbringen des Service notwendig sind, sowie das Entwickeln der Vorgehensweise zur Implementierung neuer oder geänderter Services.

Während über die Service-Design- und Service-Erstellungsprozesse die eigentlichen Design- und Erstellungsaktivitäten erfolgen, besteht die Aufgabe des Projektmanagement-Prozesses typischerweise in der Gesamtplanung und -koordinierung des Service-Entwicklungsprojekts.

 

Sub-Prozesse

"Designen neuer oder geänderter Services" beinhaltet die folgenden Sub-Prozesse:

 

LP2.1: Definieren der erforderlichen Service-Eigenschaften

  • Prozessziel: Definieren des erwarteten Service-Ergebnisses und der erforderlichen Eigenschaften eines neuen oder geänderten Service. Dies schließt die Definition der Eigenschaften aller unterstützenden Services mit ein, die eingerichtet oder geändert werden müssen, um den neuen Service zu erbringen.


LP2.2: Designen der erforderlichen Infrastruktur

  • Prozessziel: Spezifizieren der erforderlichen Infrastruktur und anderer Voraussetzungen, die geschaffen werden müssen, bevor ein neuer oder geänderter Service erbracht werden kann.


LP2.3: Beschreiben des Vorgehens zur Implementierung

  • Prozessziel: Beschreiben, wie die Infrastruktur und andere Voraussetzungen für die Erbringung eines neuen oder geänderten Service geschaffen werden.


LP2.4: Vorbereiten der Service-Implementierung

  • Prozessziel: Durchführen einer finalen Begutachtung der Service-Design-Dokumente, und Entscheiden, ob der Service zur Implementierung bereit ist. Dies schließt die Einreichung eines oder mehrerer RFCs beim Change-Bewertungs-Prozess mit ein.

 

Prozess-Outputs

Die folgenden Dokumente und Records werden von "Designen neuer oder geänderter Services" erzeugt; YaSM-Datenobjekte [*] sind mit einem Sternsymbol markiert, und andere Objekte werden in grau dargestellt.

 

Aktualisierungs-Daten für den Projektplan

  • Ist-Daten zu Projekt-Fortschritt und Ressourcen-Verbrauch, die von unterschiedlichen Service-Management-Prozessen an den Projektmanager übermittelt werden. Diese Daten sind ein Input für das Projekt-Controlling.


Anforderung zur Bewertung der Compliance-Auswirkungen

  • Eine Anforderung zur Bewertung, welche Compliance-Anforderungen für einen neuen oder geänderten Service relevant sind, typischerweise erteilt während des Service-Designs.


Anforderung zum Hinzufügen von Services zum Serviceportfolio

  • Eine Anforderung aus einem Service-Management-Prozess zum Hinzufügen neuer (Versionen von) Services zum Serviceportfolio. Eine solche Anforderung wird an den Serviceportfolio-Manager gerichtet, wenn neue oder signifikant geänderte Services erstellt werden.


Anforderung zur Bewertung von Kontinuitäts-Risiken

  • Eine Anforderung zur Bewertung von Risiken im Zusammenhang mit Katastrophenfällen; diese wird typischerweise während des Service-Designs erteilt, falls evtl. neue oder geänderte Kontinuitäts-Vorkehrungen für einen neuen oder verbesserten Service benötigt werden.


Anforderung zur Bewertung von Sicherheits-Risiken

  • Eine Anforderung zur Bewertung von Sicherheits-Risiken; diese wird typischerweise während des Service-Designs erteilt, falls evtl. neue oder geänderte Sicherheits-Regelungen und -Mechanismen für einen neuen oder verbesserten Service benötigt werden.


Anforderungs-Spezifikation [*]

  • Ein Anforderungs-Spezifikations-Dokument enthält eine vollständige Beschreibung des Verhaltens einer Anwendung, eines Systems oder einer anderen Infrastruktur-Komponente, die zu entwickeln oder zu beschaffen ist. Anforderungs-Spezifikationen enthalten typischerweise funktionale und nicht-funktionale Anforderungen, wie z.B. Performance-Anforderungen oder Rahmenbedingungen für das Design. Inhalte und Detailtiefe hängen von der Art des spezifizierten Systems und der Zielsetzung der Spezifikation ab.


Budget-Anforderung [*]

  • Eine Budget-Anforderung wird typischerweise erstellt, um finanzielle Mittel für das Erstellen, Verbessern oder Betreiben eines Service oder Prozesses zu erhalten. Eine genehmigte Budget-Anforderung bedeutet, dass die finanziellen Ressourcen vom Finanz-Manager zugeteilt wurden.


Change Record [*]

  • In einem Change Record sind alle Einzelheiten eines Changes enthalten; er dokumentiert somit den Lebenszyklus eines einzelnen Changes. Zu Beginn beschreibt ein Change Record einen Change-Antrag (Request for Change, RFC), der vor der Implementierung des Changes zu bewerten und freizugeben ist. Weitere Informationen werden im Verlauf des Changes hinzugefügt.


Erwünschte Service-Ergebnisse

  • Das gewünschte Ergebnis eines Service aus der Sicht des Kunden. Diese Informationen dienen als Grundlage, um die Serviceanforderungen in der Service-Design-Phase zu spezifizieren.


Informationen zum Change-Status

  • Aktuelle Status-Informationen zur Implementierung eines Changes. Diese Informationen werden dem Change-Manager von den verschiedenen Prozessen zur Verfügung gestellt, die freigegebene Changes implementieren. Der Change-Manager wird so in die Lage versetzt, die Change Records und die Change-Planung aktuell zu halten.


Preis-Schema

  • Ein Preis-Schema stellt die Basis für die Berechnung des Preises dar, den ein Kunde für die Nutzung eines Service zu bezahlen hat. Preis-Schemata werden vom Finanz-Manager gepflegt und können einfach oder komplexer sein, insbesondere wenn der zu bezahlende Betrag von der tatsächlichen Nutzung des Service oder der Service-Qualität abhängt. Eine Beschreibung des maßgeblichen Preis-Schemas ist auch in den Service-Vereinbarungen enthalten.


Service-Definition [*]

  • Eine Service-Definition spezifiziert die Eigenschaften eines Service, insbesondere die angebotene Funktionalität und die garantierten Service-Levels. Außerdem beschreiben Service-Definitionen, wie die Ressourcen der Organisation eingesetzt werden, um einen Service zu erbringen. Ein Service kann mit Hilfe eines oder mehrerer anderer (interner oder externer) unterstützender Services erbracht werden.


Service-Implementierungs-Konzept [*]

  • Das Service-Implementierungs-Konzept baut auf den in den Service-Definitionen enthaltenen Spezifikationen auf. Es beschreibt aus technischer und organisatorischer Sicht, welche Voraussetzungen erforderlich sind, um einen neuen oder geänderten Service anbieten zu können, und skizziert den Ansatz zur Schaffung der notwendigen Service-Infrastruktur und sonstigen Voraussetzungen. Das Service-Implementierungs-Konzept ist eine wichtige Grundlage für die Projektplanung und die Service-Implementierung.


Service-Design-Richtlinie [*]

  • Die Service-Design-Richtlinie beschreibt und kommuniziert das in der Organisation angewandte Verfahren zum Designen neuer oder wesentlich geänderter Services. Um effektiv zu sein, muss die Richtlinie vom oberen Management unterstützt und allen Betroffenen bekannt gemacht werden.

 


Anmerkungen:

[*] "YaSM-Datenobjekte" sind Dokumente und Records, für die YaSM detaillierte Empfehlungen bereithält: Für jedes YaSM-Objekt gibt es eine Checkliste (siehe Beispiel), die die typischen Inhalte beschreibt, und ein Lifecycle-Diagramm, das darstellt, wie sich der Zustand des Objekts ändert, während es von verschiedenen YaSM-Prozessen erstellt, geändert, gelesen und archiviert wird (siehe Beispiel).

"Andere Objekte" sind eher informelle Daten oder Informationen. Es gibt aus diesem Grund keine zugehörigen Lifecycle-Diagramme oder Checklisten.

 

Prozess-Kennzahlen

Prozesskennzahlen werden benötigt, wenn gemessen werden soll, ob die Service-Management-Prozesse "zufriedenstellend" laufen.

Vorschläge zu geeigneten Prozess-Kennzahlen entnehmen Sie der Liste von Kennzahlen zum Service-Design-Prozess.

 

Rollen und Verantwortlichkeiten

Prozess-Owner: Service-Design-Manager

  • Der Service-Design-Manager ist verantwortlich für die detaillierte Spezifikation der Anforderungen an neue bzw. zu ändernde Services, sowie für die Bestimmung eines geeigneten Vorgehens zu deren Implementierung.

 

Verantwortlichkeits-Matrix: "LP2: Designen neuer oder geänderter Services"
YaSM-Rolle / Sub-Prozess Compli.-Mgr. Finanz-Mgr. Proz.-Owner Sicherh.-Mgr. Serv.-Kontin.-Mgr. Serv.-Design-Mgr. Serv.-Owner Serv.-portf. Mgr. Suppl.-Mgr. Techn.- Fachexp.
LP2.1 Definieren der erforderlichen Service-Eigenschaften R R - R R AR R R R -
LP2.2 Designen der erforderlichen Infrastruktur R - R R R AR R - - R
LP2.3 Beschreiben des Vorgehens zur Implementierung - - - - - AR R - - R
LP2.4 Vorbereiten der Service-Implementierung - - - - - AR R - - R

 

[ Infobox ]

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Image: YaSM LP2: Designen neuer oder geänderter Services (.JPG)
Autoren:     und   Andrea Kempter   Autor: Andrea Kempter, IT Process Maps GbR   -   IT Process Maps.

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